Ludwig Wolker

deutscher Prälat und Sportfunktionär; wurde 1912 zum Priester geweiht; Vorsitzender des Reichsverbandes Deutscher Jugendkraft (DJK) 1926-1938; persönliches Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees1949-1952; Mitbegründer des DSB

* 8. April 1887 München

† 17. Juli 1955 Cervia

Laufbahn

Prälat Ludwig Wolker wurde am 8. April 1887 in München geboren. 1912 wurde er in Freising nach langjährigen Studien der Theologie und Philosophie zum Priester geweiht und war dann Kaplan in oberbayrischen Dörfern. Als Katechet und Studienrat an den Münchener Berufsschulen kam er mit den Fragen der Jugendführung in unmittelbare Berührung. Als Priester in Düsseldorf wurde er 1926 Generalpräses des Katholischen Jungmännerverbandes und Vorsitzender der Deutschen Jugendkraft, der drittgrössten Sportorganisation Deutschlands. Er zeigte sich dabei nicht nur als fähiger Organisator, sondern war vor allem um den Aufbau der Jugendorganisation von innen her bemüht.

Während des Dritten Reiches wurden seine Organisationen aufgelöst, er selbst musste seine Tätigkeit einstellen und sass mehrere Monate im Gefängnis. Während seine Mitarbeiter zum Tode oder zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, sprach der Volksgerichtshof W. frei.

1947 kehrte er erneut auf seinen Posten als Vorsitzender der Deutschen Jugendkraft zurück. Er wurde gleichzeitig Vizepräsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Leiter des Sportbeirats des Deutschen Sportbundes und persönliches Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees. Er war Ehrenmitglied des Deutschen ...